Weltjahresbestleistungen rocken Hochsprung Gala

Die BKK Freudenberg Hochsprung Gala wurde erneut ihrem Anspruch gerecht, Weltklasseleistungen zu präsentieren. Ein herausragendes Frauenfeld, glänzte mit tollen Resultaten, darunter gleich zwei neuen Weltjahresbestleistungen. 

Die sieben Erstplatzierten der deutschen Hallenbestenliste gaben ihr Stelldichein in der TSG-Halle, denen durch zwei Top-Ausländerinnen alles abverlangt wurde: so entsteht Höchstleistung! Zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften in Leipzig gab es Saisonbestleistungen für Christina Honsel (1,81m, 8.Pl), Bianca Stichling (7.), Lea Halmans , Marie Laurence Jungfleisch (jeweils 5.), alle 1,84m, ehe es richtig hoch hinaus ging.

600 begeisterte Zuschauer folgten Moderator Tim Husel auf's Wort und sorgten für eine rhythmische Welle, die die erst 16-jährige Johanna Göring immer wieder aufs Neue über die Latte trug, bis auf 1,87m (4.Pl), Jahresweltbestleistung U18. Die Kornwestheimerin kommentierte ihre erfolgreichen Versuche jeweils mit einem gelassenen Lächeln und dürfte bald zu einer stabilen 1,90m-Springerin werden. Wer glaubte, die bis vor Wochenfrist Weltbeste, Imke Onnen, hätte leichtes Spiel, machte die Rechnung ohne die Gäste: Marithé Engondo meisterte jeweils in dritten Versuchen 1,87m und 1,90m, was die Stimmung überborden ließ und neben Platz drei auch Weltjahresbestleistung bei der U20 bedeutete.

Nun waren nur noch Imke Onnen und die niederländische U20-Europameis-terin Britt Weerman im Rennen, die bis 1,90m keinen Fehlversuch hatte und damit vor Onnen lag, die bei 1,87m ein Mal patzte. 1,92m wurden aufgelegt und das Märchen für Britt ging weiter: übersprungen gleich im ersten Versuch und neue Bestleitung! Die Spannung war kaum zu überbieten, als Onnen gleichzog, allerdings im zweiten Versuch, Weerman somit weiterhin vorn. 1,94m wurden aufgelegt und bei der jungen Europameisterin schwanden die Kräfte. Onnen sah vielversprechender aus, scheiterte jedoch zwei Mal, ehe es im letzten Versuch doch klappte. Tosender Applaus nach zweieinhalbstündigem Wettkampf war der verdiente Lohn für die Hannoveranerin, die noch 1,97m versuchte, aber scheiterte. 

Auch bei den Männern war das Feld das stärkste der letzten Jahre. Aus sechs Nationen kamen die Athleten, angeführt von Nauraj Randhawa (Malaysia), vor Wochenfrist mit 2,27m dritter der Weltbestenliste. Auch der Gewinner der letzten Gala, Vadim Kravchuk und der deutsche Jahresbeste, Jonas Wagner machten sich Hoffnungen, den Siegerpokal mitzunehmen. Falk Wendrich, der beim Einspringen noch bärenstark wirkte, zeigte im Wettkampf plötzlich Nerven und schied mit 2,10m (6.) früh aus. Viel Freude bereitete der junge Österreicher Lionel Strasser, der im dritten Versuch 2,18m nahm und seine Bestleistung egalisierte. Er wurde damit geteilter Vierter mit dem Niederländer Douwe Amels.

Vadim Kravchuk meisterte 2,18m souverän, ebenso der Dresdner Wagner, der nach haushohem Satz die Faust in die Höhe streckte. Bei 2,22m war bei beiden jedoch der Stecker gezogen, es fehlte die nötige Lockerheit, der Wettkampf war für sie zu Ende. Randhawa hatte noch einen Versuch und sprang ohne Musik und Klatschen und es half: endlich die ersehnten 2,22m, die das Feld so ausgedünnt hatten. 2,25m waren danach für den Malaysier zu viel, der später die lange Wettkampfdauer als Hauptgrund nannte. Nach solch einem tollen Abend freuen sich viele bereits auf eine weitere Hochsprung Gala im kommenden Jahr. 

Als Nachtrag ist festzuhalten, dass Bianca Stichling als ehemalige TSG-Athletin mit Bestleistung von 1,86m Deutsche Hallenmeisterin wurde; Johanna Göring gewann mit 1,90m den Titel bei den Jugendlichen. 

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