Moguenara & Co bieten Flugshow bei der B&S Kurpfalz Gala

Sosthene Moguenara auf Reiseflughöhe Richtung 7,16m im Weitsprung der Frauen

Die B&S Kurpfalz Gala war wieder einmal Garant für hochklassige Ergebnisse in den Sprint- und Sprungdisziplinen. Mit dem Slogan „beste Kurpfalz Gala aller Zeiten“ angekündigt, gab es vor 1600 Zuschauern mit 10 Olympia-Normerfüllungen sowie deren drei für die U20-WM einen imposanten Beweis dafür, wo sich Deutschlands schnellste Laufbahn befindet. Sosthene Moguenara nutzte die guten Bedingungen und katapultierte sich mit einem Satz auf 7,16m an die Spitze der Weltbestenliste.

Weiten wie beim Olympiafinale

Der Frauenweitsprung bestätigte sich als das, was die Meldeliste versprach: einem spannenden Wettbewerb auf Weltniveau. Moguenara eröffnete mit 6,79m ehe Hallenmeisterin Alexandra Wester mit windunterstützten 7,00m in Führung ging. Melanie Bauschke reihte sich mit 6,68m in die Topleistungen ein. Im dritten Durchgang steigerte sich Moguenara auf 6,96m, Wester kam auf 6,94m, Bauschke jubelte über 6,90m, leider zu viel Rückenwind.Gina Lückenkemper nach ihren sensationellen 11,13s im 100m Finale der Frauen Im vierten Durchgang übernahm Sosthene mit 7,01m die Führung, um dann den Satz ihres Lebens zu setzen: 7,16m, wohlgemerkt ohne Brettkontakt. Seit Heike Drechsler sprang eine Deutsche noch nie weiter! Topleistungen riefen die Frauen auch im Sprint ab: Shootingstar Gina Lückenkemper erreichte mit 11,18s bereits im Vorlauf eine neue Bestzeit, die sie im Finale auf sagenhafte 11,13s steigerte. Die EM-Dritte Ashleigh Nelson (GB) kam mit 11,19s zu Silber vor Mujinga Kambundji (CH, 11,24s). Mit Tatjana Pinto (11,25s) und Lisa Mayer (11,29s) blieben zwei weitere Sprinterinnen unter der Olympianorm.

Hürdenzauber von Hildebrand und Traber

Nadine Hildebrand auf dem Weg zur Olympianorm über 100m HürdenBei bereits drei Normerfüllerinnen für Rio stand Nadine Hildebrand unter Zugzwang, mehr als die geforderten 13,00s zu erreichen. Und sie lieferte: 12,94s im Vorlauf wiesen die Richtung; 12,79s im Finale waren ein Ausrufezeichen und Platz eins der DLV-Bestenliste. Kierre Beckles (Barbados, 13,01s) und Franziska Hofmann (Chemnitz, 13,02s) folgten mit Klassezeiten. Gregor Traber (Stuttgart) und Alexander John (Leipzig) lieferten sich ein packendes Rennen im Hürdenwald, dass für beide ein Happyend brachte: Der Schwabe setzte sich mit einer Klassezeit von 13,39s hauchdünn gegen 13,41s durch. Gregor Traber sprintet zur Olympianorm über 110m Hürden Der Neu-Weinheimer Matthias Bühler haderte noch etwas mit einem Jetlag wegen seines Trainingslagers in den USA sowie technischen Nachlässigkeiten und kam mit 13,65s exakt auf die EM-Norm.

Seye Oguniewe (rechts) siegt vor Robert Polkowski (links) über 100m in 10,25sBei zunehmender Gewitterneigung war das 100m-Männerfinale nicht sonderlich windbegünstigt. Nigerias derzeit schnellster Sprinter Seye Ogunlewe setzte sich in 10,25s vor Robert Polkowski (Köln, 10,37s) und dem Leipziger Roy Schmidt (10,39s) durch. Bei den U20-Athleten trumpften die Sprinter Sambias auf, die mit Sydney Siame (10,38s) und Brian Kasinda (10,49s) zwei Normerfüller für die U20-WM in Bydgosz hatten. Ihnen gleich tat es die Deutsche Keshia Kwadwo, die die 100m bei Gegenwind in 11,66s beherrschte.

Einsetzender Starkregen sorgte für schwierige Bedinungen, verhinderte aber keine WeltklasseleistungenGegen Ende einsetzender Regen hinderte nicht an Höchstleistung: über 400m gab es starke 46,95s des Südafrikaners Pieter Conradie. Hochkarätig und spannend waren auch die 800m: Marc Reuther (Wiesbaden) setzte sich hier in 1:47,30min gegen ChristophKessler (Karlsruhe) ,1:47,73min durch.

Wir haben viele Spitzenleistungen erlebt bei einem begeistert mitgehenden Publikum. Diese Gala wird allen noch lange in Erinnerung bleiben,“ bilanziert Meetingchef Thomas Geißler. 

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