Ohne Fehlversuch zum Titel

Eine weite Anreise nahm TSG-Hochspringerin Bianca Stichling in Kauf, um bei den deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Halle/Saale beim Kampf um die Medaillen einzugreifen, was trefflich gelang: ohne Fehlversuch gewann Bianca mit 1,80m Gold. 

Morgenstund kein Hindernis
Die frühe Startzeit 10:15 Uhr schien einige Teilnehmerinnen zu hemmen, Bianca fühlte sich bestens und stieg bei 1,68m in den Wettkampf ein. Es sollte für die Birkenauerin zum erwarteten Duell mit Dauerrivalin Lavinja Jürgens kommen. Im Sommer entschied bei Höhengleichheit die Fehlversuchsregel den deutschen Meistertitel zugunsten der Bayerin, bei der U18-WM gab es bei 1,78m das gleiche Bild: Jürgens holte Bronze, Stichling wurde fünfte. 

Makellose Serie 
Nicht ohne Grund lautete Biancas Devise, sichere Sprünge abzuliefern, was in eine noch nie gekannte Präzision mündete: 1,73m, 1,75m und 1,78m nahmen beide auf Anhieb, ehe Jürgens 1,80m riss. Bianca blieb konzentriert und schraubte sich auch über diese Höhe, ihre Freundin scheiterte dieses Mal. Endlich Meisterin, für die Weinheimerin stellte sich ein leichter Spannungsabfall ein, so dass die Versuche über die neue Bestmarke von 1,82m zwar viel versprechend waren, aber erfolglos blieben. „So präzise im Anlauf habe ich Bianca noch nie erlebt; sie kam mir vor wie im Tunnel,“ beschreibt Trainer Thomas Geißler die Qualitäten seiner Athletin.

Länderkampf als Abschluss
Auch als Interviewgast war Bianca fortan gefragt und schilderte geduldig ihre Leistungsentwicklung und ihr Nahziel, die U20-WM im Juli in Tampere/ Finnland. Am kommenden Wochenende heißt es zum Abschluss der Hallensaison nochmals das Nationaltrikot überzustreifen beim traditionsreichen Länderkampf gegen Frankreich und Italien in Nantes

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