.: Rückblick auf vergangene Veranstaltungen
Hochsprung Gala 2011: Europameister springt 2,30m - Zwei Siegerinnen bei den Frauen
Mit "Tollhaus TSG-Halle" kommt man einer Beschreibung der Endphase des
diesjährigen Hochsprung Gala-Abends recht nahe. Bei kaum einer anderen
Auflage standen die 1300 Zuschauer so geschlossen hinter den Athleten
und sorgten mit rythmischem Klatschen für den letzten Kick zur
Höchstleistung.
Die Grundlage für den erfolgreichen Abend legte wieder einmal Athletenmanager Günter Eisinger,
der mit dem ihm eigenen Instinkt ein Springerfeld zusammenbrachte,
welches zum einen aus hoch dekorierten Athleten und zum anderen aus
hoffnungsvollen Nachwuchsleuten bestand. Wenn dann noch die gemeinsame
Moderation mit Sprung-Ikone Wolfgang Kreißig so kurzweilig wie nie abläuft, war der Boden für Weltklasseleistungen bereitet.
Zahlenmäßig den Frauen unterlegen gingen sechs Männer in den Wettbewerb wobei der 20-jährige Sven Tarnowski,
als Südbadener quasi Lokalmatador, sich vor allem in die Herzen der
jüngeren Fans sprang. Um ein Haar hätte der Youngster seine wenige Tage
alte Bestmarke von 2,20m gepackt, erlebte aber mit 2,15m einen tollen
Abend. Umjubelter Liebling wurde der Modellathlet Diego Ferrin (Equador), der bei "normaler" Körpergröße durch seine enorme Sprungkraft auffiel und 2,20m sprang wie auch Martin Günther
(LG Eintracht Frankfurt). Letzterer hatte die 2,24m schon haushoch
gemeistert, um doch noch mit der Ferse zu reißen. Schade. Das Duell um
den Sieg lieferten sich zwei ganz Große der Szene nämlich Donald Thomas, Weltmeister 2007 und der amtierende Europameister Aleksandr Shustov.
Bis 2,24m gaben sich beide keine Blöße wobei der Russe bei seinen
Überquerungen ordentlich "Luft" hatte. Thomas ließ dann die 2,27m aus,
Shustov machte unbeirrt weiter und baute bei seinen 2,27m ein richtiges
Haus. Durch den parallelen Frauenwettbewerb, der in die Endphase ging,
mussten beide einige Zeit warten, was zu einem Verlust an Muskelspannung
führte: Fehlversuche über 2,30m waren die Folge. Die Zuschauer
waren nun in ihrem Element, wollten sich mit dem drohenden Ende des
Wettbewerbs nicht abfinden und trieben die Athleten an, die ihrerseits
mit eindeutigen Gesten die Regie zum Hochdrehen der Lautstärkenregler, aufforderten. Unverkennbar war mit den dritten Versuchen der Moment der Entscheidung gekommen, den Shustov mit energischem Anlauf nutzte und mit blitzsauberem Sprung die 2,30m meisterte. Weltklasse in Weinheim und die Halle glich einem Tollhaus. Jetzt musste nach dem Willen der Fans auch noch Thomas
drüber: unablässig hallte das Klatschen durch den Raum und es schien
den Mann von den Bahamas noch einmal bis in die Haarspitzen zu
motivieren. Dynamischer als in den Vorversuchen stieg der frühere
Basketballspieler in die Höhe, überwand die Latte ohne Berührung, um
dann doch mit den Waden zu reißen. Schade, Donald hätte die 2,30m
verdient gehabt. Shustov hatte 2,32m als absolute Hallenbestleistung und
ließ folglich 2,33m auflegen. Durch die Anfeuerungen der Fans war es fühlbar wärmer geworden aber Shustov
machte sich lautstark Mut und vertrieb jede Trägheit. Er hatte zunächst
zwei schwächere Versuche, um dann nochmals alles aus sich
herauszuholen. Er scheiterte nur knapp aber Weinheim erlebte einen
Klassewettbewerb.
Bei den Frauen entwickelte sich ein ausgeglichner Wettkampf wobei
zunächst viele Athletinnen ohne Fehlversuch blieben. Die höher
eingeschätzte Julia Wanner kam leider mit ihrer Technik gar nicht zurecht und schied als erste aus. Besser machte es die Nachwuchshoffnung Marie Laurence Jungfleisch, die 1,84m sprang und eine neue Bestmarke knapp verpasste. Erfrischend war der Auftritt der Kubanerin Lesyani Mayor
die bis 1,84m fehlerlos blieb und sich maßlos über die nicht
geschafften 1,87m ärgerte. Letztere schaffte die Olympiasiegerin 2004 Yelena Slesarenko
gleich im ersten Versuch, weitere Höhen ließ ihr Trainingsrückstand
nicht zu. Die Russin war im Sommer am Knie operiert worden und muss sich
noch weiter aufbauen. Asienmeisterin Marina Aitova blieb bis 1,87m ohne Fehlversuch, kam dann aber nicht höher, so dass sich ein Duell zwischen Melanie Melfort und Ruth Beitia
ergab. Beide nahmen die 1,90m im ersten Anlauf, was für die Französin
Saisonbestleistung bedeutete. Das Publikum merkte, dass es für die
Athletinnen bei 1,92m schwer werden würde und gab in beeindruckender
Manier noch einmal alles: getragen von einer Welle der Anfeuerung
schraubte sich das Duo in die Höhe, aber die Latte blieb nicht liegen.
Aufgrund gleicher Anzahl von Fehlversuchen gab es ein Stechen; im vierten Versuch scheiterten jedoch beide, danach wurden beide zu Siegerinnen erklärt.
Ein stimmungsvoller und hochkarätiger Abend ging zu Ende:"Hier in Weinheim herrscht fast Partystimmung," war Beitia begeistert. Der Spanierin gefiel auch die Tribüne zwischen den Anläufen, was weltweit einzigartig ist. Melanie Melfort hatte ob ihres Mannes, der Sprinter bei den TSG-Athleten ist, ein halbes Heimspiel:
"Ich bin hier schon vor zwei Jahren gut gesprungen und heute hat es
wieder geklappt. Ich fühle mich hier einfach wohl." Europameister Shustov
betonte eine ganz andere Komponente: "Ich bin lange keinen gemischten
Wettbewerb gesprungen. Ich habe auch die Sprünge der Frauen intensiv
angefeuert, was ein tolles Erlebnis war."
Nach einer kurzen Aufarbeitung richtet sich das Augenmerk des Organisationsteams auf die Vorbereitung der 13. Auflage im kommenden Februar.
Hochsprung Gala 2010: 2,32m entfachen Jubelsturm
Die 11. Auflage der Hochsprung Gala wurde ihrem Anspruch "Weltklasse in
Weinheim" erneut gerecht. Vor 1200 stimmungsvollen Zuschauern schraubte
sich der Russe Aleksey Dmitrik auf 2,32m und scheiterte nur knapp an der
Einstellung des Meetingrekordes.
Acht Männer und fünf Frauen bildeten das Teilnehmerfeld in der wieder
prächtig hergerichteten TSG-Halle, die mit der Tribüne zwischen den
Anlaufbereichen mit einer weltweiten Besonderheit aufwarten kann. Da
sich im Vorfeld aufgrund Verletzungen und Absagen abzeichnete, dass bei
den Frauen die ganz großen Höhen nicht zu erreichen sind, wurde das
Augenmerk bei den Verpflichtungen auf die Männer gelegt wobei
Athletenmanager Günter Eisinger wie so oft ein glückliches Händchen
hatte. Drei starke Russen und der frühere Publikumsliebling, Jamie Nieto
(USA) sollten die magische Höhe von 2,30m angreifen. Bis 2,24m waren
fünf Springer einschließlich des neuen deutschen Vizehallenmeisters
Benjamin Lauckner mühelos im Rennen. Der US-Boy ließ 2,27m aus und
befand sich bei 2,30m plötzlich mit Aleksey Dmitrik allein im
Wettbewerb, da der Afrikameister Kabelo Kgosiemang (Botswana) als auch
Andrey Tereshin und Lauckner knapp an 2,27m scheiterten. Dressler, Nieto
war in Weinheim im Jahre 2004 seine bis heute gültige
Hallenbestleistung von 2,32m gesprungen und versuchte sich
dementsprechend motiviert an 2,30m. Athlet und Zuschauer gaben ihr
bestes, für den Sunnyboy aus San Diego war der Wettkampf beendet; nicht
jedoch für Dmitrik. Nach einem Fehlversuch verzichtete der frühere
Jugendweltmeister auf die Musikeinspielung, um sich vom Klatschen der
Zuschauer über 2,30m tragen zu lassen. Die TSG-Halle glich nun einem
Tollhaus und Dmitrik wollte mehr: 2,32m standen an und der Russe
schraubte sich im zweiten Versuch hinüber, absolute Weltklasse, nur drei
Athleten sprangen weltweit in 2010 höher. Damit war für den
St.Petersburger noch nicht Schluß, 2,35m wurden aufgelegt, was neue
Bestleistung und Einstellung des Meetingrekordes bedeutet hätte. Dmitrik
gab alles, scheiterte jedoch knapp.
Bei den Frauen entwickelte sich ein ungemein spannender Wettkampf, da
alle Athletinnen in etwa gleich stark waren. Die Leverkusenerin Carolina
Dressler gewann mit 1,87m. Die mit 22 Jahren jüngste Athletin sprang
bis dahin ohne Fehlversuch und eroberte mit ihrer Freude über die neue
persönliche Bestleitung die Herzen der Zuschauer. Höhengleich zweite
wurde ihre Vereinskameradin Julia Hartmann vor Deirdre Ryan (Irland),
Hannelore Desmet (Belgien) und Julia Wanner, die alle 1,84m sprangen.
Zuschauer und Athleten kamen wieder einmal voll auf ihre Kosten und
freuen sich auf ein Wiedersehen an der Bergstraße.
Hochsprung Gala 2009: Ariane Friedrich begeistert mit erstem Sieg
Die zehnte Hochsprung Gala wurde auch im Jubiläumsjahr ihrem Anspruch
"Weltklasse in Weinheim" vollauf gerecht. Die Weltranglistenerste Ariane
Friedrich übersprang in der TSG-Halle zwei Meter und konnte bei ihrer
fünften Teilnahme erstmalig gewinnen.
Eine stimmungsvolle Eröffnungsshow, die einen Rückblick auf alle Sieger
der vergangenen Jahre bot, bildete den Auftakt der mit Spannung
erwarteten Jubiläumsveranstaltung. Eine Woche vor der Hallen-EM sollte
der derzeit weltbesten Hochspringerin Ariane Friedrich eine ideale
Plattform als Motivationsschub für ein erfolgreiches Abschneiden beim
Saisonhöhepunkt geboten werden. Entsprechend der Ankündigung von
Meetingchef Thomas Geißler, ein starkes Frauenfeld zu präsentieren, gab
es gleich reihenweise Höhen jenseits der international beachtlichen
1,90m. Um so erfreulicher war hierbei, dass mit Meike Kröger (Berlin,
1,91m) eine weitere EM-Nominierte den Anschluss an die Weltspitze
gefunden hat.
Wer glaubte, Friedrich habe mit blitzsauber übersprungenen 1,96m den
Wettbewerb gewonnen, sah sich getäuscht: die Französin Melanie Skotnik
zog gleich und scheiterte dann hauchdünn am neuen Landesrekord von
1,98m. Die Frankfurterin ließ voller Selbstvertrauen diese Höhe aus und
versuchte sich gleich an den zwei Metern, die sie unter dem Jubel der
Zuschauer im dritten Versuch schaffte. In dieser Form dürfte die
Blondine bei der EM eine heiße Goldanwärterin sein.
Viktoriya Klyugina (RUS) wartete mit beachtlichen 1,94m auf und wurde dritte.
Bei den Männern gab es in einem spannenden Wettbewerb nicht die ganz
großen Höhen. Mitfavorit Andrey Tereshin musste sich mit Platz fünf
begnügen (2,20m), der Frankfurter Martin Günther machte es besser und
griff in den Kampf um den Sieg mit ein: 2,24m bedeuteten neue
Hallenbestleistung und Platz zwei. Höhengleich war es dem russischen
Newcomer Stanislav Malyarenko vorbehalten, den Siegerpokal
entgegenzunehmen. Meetingchef Thomas Geißler befasste sich nach seinem
positiven Fazit schon mit dem kommenden Jahr und legte sich auf den
traditionellen Mittwochabend als Veranstaltungstag fest, sofern der
Wettkampfkalender dies zuließe.
Hochsprung Gala 2008: Atemberaubende Flugshow: Vlasic, Friedrich und Holm glänzen
Die neunte Hochsprung Gala übertraf alles Dagewesene und brachte neue
Rekorde. 1500 erwartungsfrohe Zuschauer kamen in der stimmungsvollen
TSG-Halle voll auf ihre Kosten und sahen sowohl beim Damen - als auch
beim Herrenwettbewerb packende Duelle auf absolutem Spitzenniveau.
Stargast Blanka Vlasic, den Athletenmanager Günter Eisinger noch
kurzfristig buchen konnte, stieg wie der deutsche Shootingstar Ariane
Friedrich bei 1,85m in den Wettbewerb ein und bleiben bis 1,98m
fehlerlos. Vlasic nahm 2,02m im ersten Versuch, die Hessin zog unter dem
Jubel der Zuschauer im letzten Versuch gleich: erneute Bestleistung
innerhalb von drei Tagen, toll! 2,05m lagen nun auf, was neue
Hallenweltjahresbestleistung bedeutete. Beide Kontrahentinnen mussten
zwei Fehlversuche hinnehmen, ehe Blanka die Latte überwand. Unglaublich!
Einstellung des Landesrekordes und Platz vier in der ewigen
Hallenbestenliste. Ariane konnte verständlicherweise nicht mehr folgen
und hat sich als beinahe ebenbürtig gezeigt. Stehende Ovationen
begleiteten die beiden Champions in die Kabine. Auf den Plätzen drei und
vier platzierten sich mit jeweils 1,90m mit Tatyana Kivimyagi und
Svetlana Shkolina zwei Russinnen, die ebenfalls und den Top-Ten der
Weltrangliste stehen. Das Ergebnis von Weinheim führt die
Weltbestenliste an, ein tolles Gefühl...
Drei Springer 2,30m und höher
Der Headliner bei den Männern, Olympiasieger Stefan Holm, ging mit
seiner Favoritenrolle erstaunlich gelassen um, hatte er doch mit
Meetingrekordhalter Ivan Ukhov und seinem Landsmann Linus Thörnblad
hochklassige Gegner. Eike Onnen war anwesend und wäre gern gesprungen,
musste aber aus gesundheitlichen Gründen passen. Das Feld startete
furios, Martin Günther, Karim Lotfi und Jesse de Lima schafften alle
2,20m, Raul Spank gar 2,24m und machte Hoffung auf baldige
Bestleistungen. Ukhov schien am souveränsten und überwand 2,30m im
ersten Versuch, ganz große Klasse! Die Schweden schienen verunsichert
und mussten in die dritten Versuche. Welch ein Jubel als beide die Höhe
meistern, so etwas gab es noch nie. Thörnblad zog wegen
Oberschenkelproblemen zurück, Ukhov scheiterte im ersten Versuch an
2,33m und Holm schaffte plötzlich auf Anhieb was bei 2,30m noch so
schwierig schien: 2,33m, eine Wahnsinnshöhe. Ukhov pokerte und sparte
sich die beiden Versuche für 2,36m auf, was neuen Meetingrekord bedeutet
hätte. Trotz guter Ansätze blieb es bei Stefan Holm als Sieger einer
denkwürdigen Hochsprung Gala. Danke an alle Helfer/innen für Euren
großen Einsatz. Es wird schwer werden, ein ähnliches Feld zum
zehnjährigen Jubiläum 2009 zu bekommen.
Hochsprung Gala 2007: Grandios und kurios: Zwei Männersieger, Olympiasiegerin triumphiert, Friedrich mit DLV-Bestleistung
Die 8. Hochsprung Gala riss 1400 Zuschauer wieder einmal zu
Begeisterungs-stürmen hin. Bei den Männern erfüllte der deutsche
Newcomer in der Belletage des Hochsprungs, Eike Onnen, die in ihn
gesetzten Erwartungen voll und ganz und lieferte sich mit
Vize-Europameister Tomas Janku einen packenden Wettkampf. Die
Einstiegshöhe von 2,15m war kein Problem, 2,24m meisterten beide im
zweiten Versuch und stiegen erst bei 2,30m wieder in den Wettkampf ein.
Trotz guter Ansätze scheiterten beide zwei Mal, ehe der Tscheche die
Einstiegshöhe zur absoluten Weltklasse meisterte; eine grandiose
Leistung, wenn man bedenkt, dass er tags zuvor bereits in Brünn 2,34m
sprang und die Anreise noch in den Knochen steckte. Von Onnen folgte die
Antwort postwendend: 2,30m im dritten Versuch; Einstellung der
deutschen Jahresbestmarke. Onnen versuchte sich drei Mal vergeblich an
2,32m, Janku ließ aus, um an 2,35m zu scheitern, so dass ein Stichkampf
bei 2,30m nötig wurde. Nachdem beide ein Mal scheiterten, wurde zum
Schutz der Athleten vor Verletzung durch Erschöpfung der Wettkampf
beendet und beide zum Sieger erklärt. Zum ersten Mal überhaupt erklang
in der TSG-Halle die Deutsche Hymne und brachte Gänsehautatmosphäre.
Bei den Frauen war die kurzfristig verpflichtete Olympiasiegerin Yelena
Slesarenko die große Favoritin und wurde ihrer Rolle auch gerecht,
wenngleich Ariane Friedrich einen tollen Wettkampf absolvierte und bis
zum Schluss Paroli bot. Bis 1,90m nahmen beide die Höhen im ersten
Versuch, 1,93 m meisterte die Russin im zweiten, die Frankfurterin im
dritten Anlauf: neue Bestleistung und DLV-Jahresbestleistung ! Yelena
zeigte nun ihre ganze Klasse und nahm die 1,95m auf Anhieb: Chapeau !
Weinheim hat wieder einen an Spannung kaum zu überbietenden Wettkampf auf Weltklasseniveau erlebt.
Hochsprung Gala 2006: Rekorde und stehende Ovationen
Die 7. Hochsprung Gala war, um es vorweg zu nehmen, die beste Gala aller Zeiten !
Schon im Vorfeld standen die Zeichen sowohl bei den Frauen als auch bei
den Männern auf Rekord. Durch die Verpflichtungen von Blanka Vlasic,
Anna Chicherova und Iryna Mykhalchenko war das Frauenfeld so gut besetzt
wie noch nie, bei den Männern hießen noch wenige Tage vor
Wettkampfbeginn die Favoriten Jaroslav Baba, Svatoslav Ton und Jamie
Nieto.
"Konzentration auf die Besten", hieß das neue Konzept, welches dank der
umsichtigen Finanzpolitik von Meetingdirektor Thomas Geißler und
Athletenmanager Günther Eisinger voll aufging.
In einem Wettkampf, den so schnell niemand vergessen wird, gewann bei
den Frauen die Kroatin Blanka Vlasic mit neuem kroatischen Landesrekord
und Galarekord von sensationellen 2,02 m vor der Tschechin Iva Strakova,
1,90 m, und Iryna Mykhalchenko aus der Ukraine, ebenfalls 1,90 m.
Bei den Männern gab es eine faustdicke Überraschung durch die beiden
Russen Ivan Ukhov und Andrey Silnov. Am Wochenende vor dem Weinheimer
Meeting egalisierte Ukhov in Arnstadt die Weltjahresbestleistung von
2,37 m und wurde praktisch aus dem Nichts zum Favoriten. Und so kam es,
dass sich der erst 19-jährige Ukhov mit der absoluten Weltklassehöhe und
neuem Galarekord von 2,35 m vor seinem Landsmann Silnov, 2,33 m, und
dem Tschechen Jaroslav Baba, 2,28 m durchsetzte. Anschließend ließ er
2,41 m auflegen, scheiterte jedoch mit drei dennoch sehenswerten
Versuchen.
Die Stimmung in der Halle kochte während der letzten Sprünge von Blanka
Vlasic und den beiden jungen Russen regelrecht über und auch das
Weinheimer Publikum zeigte dabei die Klasse, die man von ihm seit Jahren
kennt.
Hochsprung Gala 2005: Weltklasse zum 6. Mal zu Gast in Weinheim
Gala total: Vor der Rekordkulisse von 1511 Zuschauern steigerte sich der
junge Zypriote Kyriakos Ioannu auf einen neuen Landesrekord von 2.27 m.
Gala-Star und Weltjahreszweiter Jaroslav Baba meisterte ebenfalls 2.27 m
und versuchte sich an einem neuen Gala-Rekord von 2.33 m wobei er die
Latte denkbar knapp riss. Sieger des Abends mit ebenfalls 2.27 m wurde
der Kubaner Lisvany Perez.
Bei den Frauen wiederholte Iryna Mykhalchenko ihren zweiten Platz des
Vorjahres mit 1.90 m und musste sich Tatiana Efimenko (Kirgisien), 1.93
m, geschlagen geben. Tatiana ließ mit 1.99 m neuen Asienrekord auflegen
und scheiterte nur knapp. Viele Kartenwünsche konnten nicht erfüllt
werden, deshalb: für 2006 rechtzeitig online bestellen !
Hochsprung Gala 2004: Weltklassefeld begeisterte erneut
Die mittlerweile 4. Hochsprung Gala bot erneut ein
erlesenes Weltklassefeld, welches allenfalls bei internationalen
Meisterschaften zu sehen ist, so dass der Gala 2003 erneut das Prädikat
zuteil wurde, zu den auserlesensten Veranstaltungen Europas zu gehören.
Rekorde gab es bereits vor Veranstaltungsende zu vermelden: Am
mittlerweile schon traditionellen Mittwochabend strömten noch nie
erlebte 1342 Zuschauer in die viel Atmosphäre ausstrahlende TSG-Halle.
Besucher sämtlicher Galas waren sich außerdem einig, dass die Stimmung
ebenfalls rekordverdächtig war, was etwas heißen will, da das Weinheimer
Publikum ohnehin das applaudierfreudigste der gesamten Hallentournee
ist.
Hochsprung Gala 2003: Einstimmung nach Maß mit echten Typen
Bevor die Schar der internationalen Meister sich in die Höhe schraubte,
wurde den Gästen wieder einmal auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass
Show, VIP-Betreuung und Sport in einer ausgewogenen Mischung präsentiert
werden müssen.
Der VIP-Ehrengastbereich wurde aufgrund der gestiegenen
Sponsorennachfrage auf 200 Plätze ausgebaut wobei der auf der Bühne
hinter der Ehrentribüne eingerichtete Catering-Bereich erlesene
Leckerbissen anbot, so dass es manchen Ehrengast nicht nur der Stimmung
wegen nicht auf seinem Platz hielt; auch vom Catering-Bereich aus ließ
sich die Gala hautnah verfolgen.
Besucher der Gala schätzen die beeindruckenden Eröffnungsshows und
wurden auch dieses Mal mit einer imposanten Lasershow verwöhnt, ehe die
baumlangen Höhenjäger präsentiert wurden: Sie waren wieder allesamt da,
die Creme de la creme des Hochsprungs, von Europameister Rybakov bis zum
Vorjahressieger, dem Halleneuropameister Staffan Strand. Typen die
begeistern sollten dem Publikum geboten werden und die Mischung stimmte:
Mit US-boy Jamie Nieto und dem Jamaikaner Jermaine Mason waren neue
Publikumslieblinge geboren, die Italiener Nicola Ciotti und Alessandro
Talotti begeisterten mit südländischem Temperament.
Youngster mit Landesrekord zum Sieg
Der superschnelle Weinberger MONDO Bodenbelag, der eigens jedes Jahr
fachmännisch verlegt wird, gab den Springern den nötigen Ansporn für
hohe Sprünge. Insbesondere der 19-jährige Newcomer aus Jamaika, Jermaine
Mason ließ sich von den idealen Bedingungen und der Tollen Atmosphäre
tragen und meisterte 2.28 m im ersten Versuch, was neuen Landesrekord
bedeutete. Talotti machte aus seinen Versuchen immer ein Zitterspiel.
Der Italiener hatte die langsamste Anlaufgeschwindigkeit aller Athleten
und schien beim Absprung förmlich kleben zu bleiben, ehe er - den
Federeffekt des Bodens ausnutzend - sich doch noch in die Höhe
katapultierte. 2.25 m meisterte er im dritten Versuch und auch die 2.28 m
übersprang der EM-Vierte unter dem Jubel der Zuschauer im letzten
Versuch. US-Boy Jamie Nieto hatte haushoch übersprungene 2.25 m und riss
etwas unkonzentriert die 2.28m um dann seine letzten beiden Versuche
für die 2.30m aufzusparen, welche misslangen. Jermaine Mason hatte den
ersten großen Sieg seiner Karriere gelandet und wollte mehr; er ließ
2.31 m auflegen und hatte bei seinem dritten Versuch die Latte
eigentlich schon überquert, als er mit den Waden noch hauchdünn riss.
Gala Athleten glänzen national
Interessant zu verfolgen ist der weitere Werdegang der Athleten während
der Sommersaison. Hier zeigt sich ein ums andere Mal, dass die Gala als
Prüfstein für zukünftige Erfolge angesehen werden kann:
Jamie Nieto war vor seinem Auftritt in Weinheim relativ unbekannt; im
Sommer 2002 wurde er US-Meister und startet bei der WM in Paris.
Jermaine Mason steigerte sich auf 2.31 m und platzierte sich in
Eberstadt auf Rang 3 und gehört zum Kreis der Medaillenanwärter in
Paris. Nicola Ciotti gewann mit 2.31 m den italienischen Titel.